Modul 3.3. Ausdruck (sich verständlich machen)

Zielsetzung:

Erfassung der verbalen und auch nonverbalen Fähigkeit des Nutznießers, Informationen oder Botschaften zu vermitteln. Dabei soll festgehalten werden, wie der Nutznießer seine Wünsche, Bedürfnisse, Meinungen, dringenden Probleme ausdrückt oder mitteilt, sei es durch die mündliche Sprache, Schrift, Gebärdensprache oder eine Kombination dieser verschiedenen Mitteilungsmöglichkeiten (einschließlich des Gebrauchs einer Buchstaben- oder Worttafel oder eines elektronischen Bildschirms).

Vorgehen:

Sprechen Sie den Nutznießer an. Nehmen Sie seine Anstrengungen wahr und beobachten Sie, wie er mit Ihnen kommuniziert. Wenn möglich beobachten Sie auch, wie der Nutznießer mit seinen Angehörigen oder Bezugspersonen kommuniziert. Falls ihm technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen, ermuntern Sie ihn dazu, diese zu benutzen. Beobachten Sie seine Interaktion mit anderen Personen in verschiedenen Situationen (z.B. bei Einzelgesprächen oder wenn mehrere Gesprächspartner anwesend sind) und unter verschiedenen Bedingungen (wenn er ruhig oder aufgeregt ist). Informieren Sie sich bei den Pflegeverantwortlichen und direkten Pflegekräften, der Familie und gegebenenfalls bei dem Logopäden.

In diesem Item geht es nicht um Verständigungsprobleme, die durch Sprachbarrieren bedingt sind (z.B. wenn ein Nutznießer, der nur Swahili spricht, in einem deutschsprachigen Kontext versorgt wird).

Kodierung:

Wählen Sie die Möglichkeit aus, die der Fähigkeit des Nutznießers, sich in den letzten 3 Tagen verständlich zu machen, am besten entspricht.
  • 0. Wird verstanden – Drückt seine Gedanken problemlos aus.
  • 1. Wird meistens verstanden – Hat Wortfindungsstörungen oder kann einen Gedanken nicht zu Ende denken, ABER lässt man ihm die Zeit, muss man selten nachfragen.
  • 2. Wird oft verstanden – Hat Schwierigkeiten, die passenden Worte zu finden oder kann einen Gedanken nicht zu Ende denken UND man muss gewöhnlich nachfragen.
  • 3. Wird manchmal verstanden – Ist nur begrenzt fähig, sich auszudrücken, kann aber Grundbedürfnisse zum Ausdruck bringen (z.B. Hunger, Durst, Bedürfnis auf die Toilette zu gehen, Schmerzen).
  • 4. Wird selten oder nie verstanden – Die Ausdrucksweise kann höchstens interpretiert werden und zwar von Personen, die den Nutznießer ausreichend kennen und seine spezifische Ausdrucksweise (Laute, Geräusche, Körpersprache) deuten können, so dass sie erkennen, ob er z.B. Schmerzen hat oder zur Toilette möchte.

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BelRAI @2007

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