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Module 3.1. Kognitive Fähigkeiten bei alltäglichen Entscheidungen

Zielsetzung:

Bewerten Sie die Leistungen des Nutznießers beim Treffen von alltäglichen Entscheidungen. Dieser Bereich ist für die künftige Bewertung und Pflegeplanung von entscheidender Bedeutung. Möglicherweise lenkt er Ihre Aufmerksamkeit auf ein bestehendes Missverhältnis zwischen den tatsächlichen Fähigkeiten und den aktuellen Leistungen des Nutznießers. Unter Umständen stellen Sie eine Überversorgung durch Angehörige oder andere Bezugspersonen fest, die die Abhängigkeit des Nutznießers ungewollt fördert.

Definition:

Die tatsächlichen Leistungen des Nutznießer beim Treffen von Entscheidungen für die Aktivitäten des täglichen Lebens.

Beispiele von Aufgaben, die eine Entscheidung erfordern:

  • Auswahl der Kleidung,
  • Einhalten der Essenszeiten,
  • angemessene Nutzung des Wohnraums,
  • Verwendung von Orientierungshilfen um Alltagsaktivitäten zeitlich zu strukturieren (z.B. Kalender, Uhr, Merkzettel...),
  • wenn keine entsprechenden Hilfsmittel genutzt werden, sich für die Planung des Tagesablaufs an seine Angehörigen wenden (ohne ständiges Nachfragen),
  • eigene Stärken und Grenzen erkennen, um den Tagesablauf zu gestalten (z.B. gegebenenfalls um Hilfe bitten),
  • angemessene Entscheidungen beim Verlassen des Wohnhauses/der Wohnung treffen, (z.B. erkennen, dass Gehhilfen oder andere Hilfsmittel erforderlich sind und diese sinnvoll nutzen usw.).

Vorgehen:

Sprechen Sie zunächst mit dem Nutznießer und beobachten Sie ihn. Gehen Sie die Ereignisse des Tages durch. Ziehen Sie danach seine Helfer oder Angehörigen zu Rate. Stellen Sie fest, ob der Nutznießer aktiv Entscheidungen trifft. Unwichtig ist hingegen, ob seine Helfer denken, dass er Entscheidungen treffen könnte. Erinnern Sie sich daran, dass die Zielsetzung dieses Items darin besteht, zu dokumentieren, was der Nutznießer bei Entscheidungen tatsächlich leistet. Falls ein Angehöriger dem Nutznießer alltägliche Entscheidungen abnimmt oder dieser sich nicht an den Entscheidungen beteiligt (unabhängig von dessen Entscheidungsfähigkeit), muss man davon ausgehen, dass er in seiner Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt ist.

Kodierung:

Kodieren Sie den tatsächlichen Fähigkeiten des Nutznießers entsprechend.

  • 0. Selbstständig - Der Nutznießer organisiert seinen Tagesablauf indem er logische, sinnvolle und sichere Entscheidungen trifft, die seinem Lebensstil und seinen soziokulturellen Werten entsprechen.
  • 1. Relativ selbstständig - Der Nutznießer organisiert seinen gewohnten Tagesablauf und trifft angemessene Entscheidungen in ihm vertrauten Situationen. Er hat aber gewisse Schwierigkeiten, wenn er mit neuen Aufgaben oder unbekannten Situationen konfrontiert wird.
  • 2. Leichte Beeinträchtigung der Entscheidungsfähigkeit - In bestimmten wiederkehrenden Situationen ist der Nutznießer in seiner Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt oder trifft falsche oder unsichere Entscheidungen. Er benötigt dann Hinweise oder Aufsicht.
  • 3. Mittlere Beeinträchtigung der Entscheidungsfähigkeit - Die Entscheidungsfähigkeit des Nutznießers ist ständig beeinträchtigt oder unsicher. Er muss immer wieder an Dinge erinnert werden und ist ständig auf Anweisungen und Aufsicht angewiesen.
  • 4. Schwere Beeinträchtigung der Entscheidungsfähigkeit - Der Nutznießer trifft selten oder nie Entscheidungen.
  • 5. Kein erkennbares Bewusstsein, Koma – Der Nutznießer ist nicht ansprechbar. GEHEN SIE ÜBER ZU Modul 4.

Beispiele:
  • Es wurde eine neue Pflegehelferin eingestellt. Die vorherige Pflegekraft hat dem Nutznießer immer dabei geholfen, seine Kleidung für den Tag auszusuchen, seine Mahlzeiten zu planen, usw. Mit der neuen Pflegekraft fühlt er sich jetzt unsicher und es fällt ihm schwer, selbst Entscheidungen zu treffen.
Kodieren Sie ”1”.
  • Monsieur B. est emmené par sa fille pour aller manger dans son club d’activités. Monsieur B. n’est jamais allé dans ce restaurant et n’a jamais rencontré personne du club d’activités auparavant. Il ne sait pas faire son choix au buffet, ce qu’il sait pourtant faire habituellement. Sa fille doit lui proposer un choix restreint : « Papa, veux-tu des pommes de terre ou du riz ? » Il reçoit donc maintenant des indications et quelque surveillance. Coder “1”.
  • Le client a besoin d’indications ou de surveillance pour décider quoi manger si, une fois par mois, il va dans un restaurant déterminé avec les membres de son Rotary Club. Coder “2”.
  • Monsieur D. va passer le samedi après-midi alternativement chez son fils ou chez une de ses deux filles. Cette sortie du samedi a lieu depuis deux ans déjà. Chaque fois pourtant, Monsieur D. éprouve des difficultés décisionnelles. On doit lui rappeler les choses, surveiller son comportement alimentaire et veiller à ce qu’il s’habille de façon appropriée. Coder “2”



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This particular version was published on 09:14 29-Nov-2019 by DirkVanneste.
 
BelRAI @2007

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